Erinnerung an Adolf Steinberger und Familie aus Alsfeld

Video: Die Enkeltochter von Adolf Steinberger, Nancy Freund“ erzählt Schülerinnen und Schülern die Geschichte der jüdischen Familie aus Alsfeld.

Adolf Steinberger

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Die größte Zahl von Zwangsarbeiterinnen in Alsfeld wurde von der Kleiderfabrik Georg Dietrich Bücking beschäftigt. In der Einwohnermeldekartei findet sich für sie stets die Adresse „Grünberger Str. 37“, also nicht das Bücking’sche Stammwerk im Norden der Stadt, sondern ein Betrieb, den der jüdische Unternehmer Adolf Steinberger 1918 als „Mechanische Kleiderfabrik Steinberger & Co.“ gegründet hatte.

Zu den jüdischen Gewerbetreibenden in Alsfeld, die mit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur aus dem Wirtschaftsleben verdrängt und zum Verkauf ihrer Unternehmen gezwungen wurden, gehörte auch Adolf Steinberger, der letzte Vorsitzende der israelitischen Gemeinde Alsfeld, der schon 1933 mit seiner Familie nach Palästina emigrierte. Seine kleine Textilfabrik an der Grünberger Straße musste er 1938 für einen bescheidenen Erlös an die Firma Georg Dietrich Bücking verkaufen, die diesen Standort im Krieg zu einer Uniformfabrik ausbaute.

(aus: 800 Jahre Stadtgeschichte)