Die Jüdische Gemeinde in Grebenau wurde offiziell 1806 gegründet. Eine jüdische Gemeinschaft bestand aber schon früher. 1770 gab es sechs jüdische Familien am Ort. 1861 erreichte mit 186 Mitgliedern die jüdische Gemeinde ihre höchste Zahl. Das war ein Anteil von 27 Prozent an der Gesamtbevölkerung von Grebenau. Die Gemeinde bestand bis 1938.
Es gab eine Synagoge, eine jüdische Schule und eine Mikwe (rituelles Bad) und einen Friedhof.
Eine zwischen 1825 und 1864 neu gebaute Synagoge besaß 96 Plätze für Männer und 52 Plätze für Frauen.
Knapp eine Woche nach der Pogromnacht im November 1938 wurde die Synagoge durch Brandstiftung völlig zerstört.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs nennt 59 in Grebenau geborene Juden, die in der NS-Zeit ermordet worden sind.
Im November 2008 wurde ein Gedenkstein zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde am Standort der zerstörten Synagoge aufgestellt. Er trägt die Inschrift: „Hier stand in unmittelbarer Nähe seit 1825 die Synagoge der jüdischen Gemeinde Grebenau. Als Folge der Pogromnacht des 9. November 1938 wurde das Haus, das auch als Schule für alle Grebenauer diente, von den Nationalsozialisten geschändet und anschließend durch Feuer zerstört. Kommenden Generationen zur Mahnung für Demokratie, Völkerverständigung, Frieden und religiöse Toleranz einzutreten. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Grebenau. Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung.“
Bilder des Jüdischen Friedhofs hier:
Weitere Infos zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde hier: