1929 veröffentlichte Sally Strauß eine heftige Kritik am nationalsozialistischen Bürgermeister von Bermutshain, verbunden mit einer schroffen Attacke gegen den das antisemitische Wirken von Edgar Wegener (Hutfabrik Wegener Blitzenrod).
Der 1. Weltkrieg forderte unter den Mitgliedern der Crainfelder jüdischen Gemeinschaft, soweit bekannt, sieben Opfer. Ihre Namen sind mit denen der christlichen auf den Kriegerdenkmalen von Crainfeld und Grebenhain verewigt.
Sally Strauß aus Lauterbach nutzte später u.a. diese Tatsache, als er in einem politischen Flugblatt am 13. November 1929 dem nationalsozialistischen Bürgermeister von Bermuthshain vorwarf, bei einer Kranzniederlegung mit Hakenkreuz, dem Zeichen der Verhetzung, das andersdenkender Juden und manch anderer, die nichts von diesen Dingen wissen wollten, zu besudeln (aus: Fragmente jüdischen Lebens).
Über den Fabrikanten Edgar Wegener heißt es bei Strauß: „Sehen Sie den Herrn Edgar Wegener in Blitzenrod, wie hasst er die Juden, wie lässt er sich diesen Judenhass Geld kosten und wie gern verkauft er seine Hüte an Juden im In- und Ausland“.