Am Abend des 9. November 1938 wurde in der Pogromnacht der Innenraum der Synagoge in Alsfeld in Brand gesetzt.
Infos zur Synagoge in Alsfeld hier
Michael Maynard (Manfred Moses) erinnert sich – Bericht hier
Das beschädigte Synagogengebäude wurde 1938 rasch von der Sparkasse gekauft, ein Jahr später wurde der Synagogenteil abgerissen, das Lehrer-Wohnhaus und Versammlungsräume der Synagoge blieben stehen und wurden mit den Steinen des abgerissenen Teils umgebaut und werden so noch heute als Wohnhaus genutzt.
Bereits vom 29.12.1938 ist der Kaufvertrag des Grundstücks und der Gebäude datiert. Die Bezirkssparkasse Alsfeld vertritt Direktor Hermann Trips. Trips ist gleichzeitig Obersturmführer der SA und der Chef der Alsfelder SA.
Der Kauf soll durch Erlass der restlichen Darlehnsschuld der Jüdischen Gemeinde bei der Sparkasse in Höhe von 3.700 Reichsmark erfolgen. Der Kreiswirtschaftsberater der NSDAP spricht sich gegen den Kauf und den Wohnungsbau durch die Sparkasse aus und beschwert sich darüber, dass die Sparkasse das Vorhaben bereits umsetzt, ohne alle Genehmigungen erhalten zu haben.
Dokumente hier: